Fernsehfilm Deutschland 2016-Die 17-jährige Schülerin Julia erscheint auf dem Kommissariat und bezichtigt ihren Bruder des Mordes an ihrer Mitschülerin Maria. Am nächsten Morgen wird tatsächlich Marias Leiche aus der Förde geborgen. Zwar findet das Ermittler-Duo Klaus Borowski und Sarah Brandt Hinweise, warum Julias Bruder die Tat begangen haben könnte, aber Julias Verrat können sich die Kommissare nicht erklären.-Erst als sie entdecken, dass sie heimlich zum Islam konvertiert ist, scheint langsam Licht ins Dunkel zu kommen. Aber Borowski und Brandt sind nicht allein mit ihren Nachforschungen: Die Staatsschutz-Abteilung beim LKA um Leiter Kesting verfolgt offenbar eigene, skrupellose Interessen.-Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Hans-Peter Ströer komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Vor- und Abspannmusik stammt von Klaus Doldinger.-Erstausstrahlung: 06.11.2016
Borowski und das verlorene Mädchen
Wohin religiöser Fanatismus,-in jeder Religion,- führen kann, zeigt dieser Tatort ziemlich drastisch. Auch, was für destruktive Folgen es haben kann, wenn der Koran (oder andere "Heilige Bücher") 1:1 ausgelegt wird, wie bei den Fanatikern vom IS (ich nenne sie immer "Klerikalfaschisten"). Hervorragende Darsteller*innen in jedem Fall. Der Film wurde zwar wohl noch vor dem Anschlag auf den Breitscheidplatz in Berlin gedreht. Dennoch ein Appell für mich, dass auf der gemeinsamen Basis von Liebe und Frieden alle Kulturen umso nötiger im Austausch bleiben und sich als Menschen erkennen. Zum IS und den tieferen Zusammenhängen (auch deutschen Kämpfern dort) empfehle ich das Buch von Jürgen Todenhöfer "Inside IS-10 Tage im Islamischen Staat" .