Fernsehfilm Deutschland 2015-Ferentari ist der Name eines Armenviertels in Bukarest. Die frühe Konfrontation mit Kampf, Verrohung, Manipulation und Gewalt treibt viele der dort heranwachsenden Frauen in die Prostitution. Auf ihren Fahrten durch europäische Laufhäuser begegnen sie Tausenden von Männern, wechseln im Zwei- bis Drei-Wochen-Takt die Orte, können keine Verbindungen knüpfen und verdienen feuchtes Geld.-Der Film beginnt mit der Verurteilung eines Rumänen, der aus Habgier und unter starkem Alkoholeinfluss seine 19-jährige Cousine, die Prostituierte Aurelia Rubin, misshandelt und erwürgt hat. Für Leitmayr, der die fünf Monate zurückliegenden Ermittlungen leitete, ist das ein Fall unter vielen – Milieu. Der Täter total betrunken, ein schnelles Geständnis, fertig.-Batic hatte sich bei der Ermittlung zurückgehalten, weil ihn mit dem Bordellbetreiber Harry Schneider, bei dem Aurelia arbeiten sollte, eine Jugendfreundschaft verbindet. Aber die totale Indifferenz des Angeklagten hat ihn irritiert. Zurück im Büro bittet er noch einmal um die Akte des verurteilten Rumänen. Warum? Weil er es in all seinen Dienstjahren nicht ein einziges Mal erlebt hat, "dass einer nach seiner Festnahme innerhalb von 30 Minuten ein Geständnis ablegt und dann die ganze Zeit über nicht ein einziges Mal versucht, seine Schuld auch nur um so viel (2 Millimeter) zu verringern."-Kurz darauf sind die beiden Kommissare um eine bittere Erkenntnis reicher: Sie haben den Fall vernachlässigt und einen Bock nach dem anderen geschossen. Jetzt wissen sie, dass die tote Aurelia am Abend der Tat mit einer anderen Prostituierten, Mia Petrescu, unterwegs war. Dieses Mädchen ist seit jener Nacht vor fünf Monaten spurlos verschwunden.-Als sie Schneider befragen, ist dieser absolut direkt. Aurelia wurde gleich am nächsten Tag von ihm vermisst gemeldet. Dass er Mia, die nach dem Abend auch nicht mehr wiederkam, nicht vermisst meldete, erklärt Schneider ganz einfach: "Nutten kommen und Nutten gehen. Was haben wir? Wir haben sieben Häuser und da gehen pro Jahr zwischen 350 und 400 Frauen durch, da kann ich unmöglich jede beim Namen kennen, bitte!"-Dass Aurelias Verschwinden gemeldet wurde und das von Mia nicht, ist nur der erste Hinweis darauf, dass der verurteilte Cousin von Aurelia vermutlich gekauft wurde, um ein Verbrechen zu vertuschen, das einen viel tieferen Abgrund hat. Was ist in der Nacht passiert, als Aurelia zu Tode kam und Mia verschwand? Wie stecken Schneider und sein Handlanger Siggi mit drin und welche Rolle spielt Benny, der 22-jährige Fahrer einer Wäscherei, dem in der Nacht, als Aurelia starb, ein nacktes Mädchen ins Auto lief?-Ein Jubiläumstatort mit einem Fall, bei dem sich die Polizei besser rausgehalten hätte.-Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Richard Ruzicka aus München und Verena Marisa Schmidt komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Vor- und Abspannmusik stammen von Klaus Doldinger.-Erstausstrahlung: 03.04.2016
Endlich mal wieder ein guter Tatort. Ich mag dir 2 wirklich gut und dieses mal trotz dem Mileau ein guter Film . schauspielerisch sind die 2 immer glaubhaft und gut ?. War sehr spannend immer was los , kein Leerlauf .Hat mir super gefallen
.... ist dieser Tatort. Ein überragend guter Schauspieler der Palfader, aber auch Andreas Lust, war spektakulär gut. Keine Schwachstelle im ganzen Ensemble. Toll!
Der Film ist allein schon wegen des Beitrags Robert Palfraders als hervorragend zu bewerten. Der Mann ist einfach ein großartiger Schauspieler, neben dem alle anderen in diesem Film verblassen. Ich hoffe, ihn öfter erleben zu dürfen.
Ich kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen, dies ist sicher einer der TOP Tatorte und nach einigen Qualitätsproblemen ala "Tschiller" (nichts gegen T.Schweiger!) oder "Das Team" ein erfrischend hochwertiger und spannender Streifen. Die Nicht-Aufklärung der Ersten Szene lasst sich nur schwer durch die Brutalität der Bösewichte herleiten. Wurde er bedroht oder für den Haftantritt bezahlt ? Ich kaufe den Figuren die Rolle ab, es wirkt an vielen Stellen "echt". Das macht den Film erlebbar. Die Klischees sind wie immer vorhanden aber bei weitem nicht so überzogen wie oft. Wohl, weil man sich hinsichtlich Dramatik anderer Themen bedient. Gut so. Besser noch wenn man zusätzlich das Klischee durch mehr Recherche des Milieus verringert. Gefährlich ist das Rotlicht immer, auch ohne Zwangsprostitution und Menschenhandel. In jeder größeren dt. Stadt für jeden (Mann) nachzuvollziehen..
Lieber Leser ! Dieser Tatort hat mir aus vielen Gründen so gut gefallen, dass ich ihn mehrfach gesehen habe. Besonders die Besetzung und die schauspielerische Leistung der " Bösewichte " war brilliant. Jetzt zu dem gravierendsten Fehler: Warum lässt sich der am Anfang gezeigte, vermeintliche Täter verurteilen ? Wurde seine Familie bedroht ? Der Film gibt keine Antwort und verstößt damit gegen die wichtigste Regel eines guten Krimis: Die Plausibilität der Ereignisse muss gewahrt sein. In die Kategorie der eher unwahrscheinlichen Ereignisse fällt der Versuch von Mias Beschützer,nicht nur den Mörder der Prostituierten zu erpressen. sondern auch den gewaltbereiten Zuhälter. Das verschafft dem Drehbuchautor zwar ein grandioses Showdown,ist aber eher unwahrscheinlich. Ich hoffe,dass Herr Färberböck diesen Kommentar liest und in Zukunft noch bessere Krimis schreibt. Alles Gute ! A.Henatsch
Guter, teilweise brutaler, sehenswerter Tatort aus München. Wenn die Herren Kommissare doch mal ihre mahnenden Zeigefinger unterlassen könnten. Palfrader spielt klasse, aber auch Till Wonka als durchgeknallter Spürhund "Roman Czernik" hat mir besonders gut gefallen. Übliche Klischees muss man aber unbedingt ausschalten, auch wenn die sich ausnahmsweise mal kaum auf das Milieu bezogen und die Hintergründe bez. dieses Themas m.E. sogar ausnahmsweise relativ nah an der Realität dargestellt wurden. Das offene Ende ist bei mir ebenfalls gut angekommen, doch fast hätte man sich einen zweiten Teil gewünscht.
Insgesamt gewiss einer der besten Tatorte. Spannend, dramatisch, und auch schauspielerisch einfach Klasse. Definitiv eine Tatort-Empfehlung meinerseits. Schade, dass er in Kürze nicht mehr abrufbar ist.
Schaue seit 20 Jahren Tatort. Endlich mal wieder ein guter Tatort, trotz dass mit Klischees gespielt wird. Ich habe ihn sehr gerne angeschaut. Und im Gegensatz zu vielen anderen Tatorten, die neuerdings produziert worden sind, hat dieser hier mir wirklich wieder Spaß gemacht.