Fernsehfilm Deutschland 2013-Hauptkommissar Andreas Keppler, gerade am Leipziger Flughafen gelandet, wird von seiner Kollegin Eva Saalfeld auf direktem Weg zu einem Tatort gerufen. Ein junger Afghane ist in den frühen Morgenstunden auf einer Wiese verbrannt.-Die Kommissare entnehmen den Ausweispapieren, dass es sich um Arian Bakhtari handelt, der Hochfrequenzphysik an der Universität Leipzig studierte. Als sie sehen, dass ganz in der Nähe die Halle eines Deutsch-Afghanischen Freundschaftsvereins abgebrannt ist, nehmen sie auch dort die Ermittlungen auf.-Die Kommissare finden heraus, dass der Tote noch vor kurzem für den Vermieter der Halle, den Spediteur Norbert Müller, gearbeitet hat. Er wurde entlassen, weil er sich an der Ladung, die Müller über den Leipziger Flughafen an deutsche Einrichtungen in Afghanistan transportiert, zu schaffen machte. Die Kommissare fragen sich, ob Arian die Halle angezündet hat, um sich an Müller zu rächen, und sich dabei versehentlich selbst tötete.-Auch Müllers Tochter Mette hatte Kontakt zu dem toten Arian. Er hat ihr geholfen, ihren afghanischen Freund Deniz Ghubar illegal nach Deutschland zu schleusen. Mette ist verzweifelt auf der Suche nach Deniz, der seit dem Brand verschwunden ist. In der abgebrannten Halle stoßen die Kommissare auf Reste eines großen Haschischlagers.-Die Spur führt die Kommissare zur Tante des Verbrannten, Jamila Nazemi, die allerdings bestreitet, etwas von diesem Lager gewusst zu haben. Als die Kommissare im Studentenwohnheim von Arian die Hülle einer Signalrakete entdecken, nimmt der Fall eine neue Dimension an.-Erstausstrahlung: 17.03.2013
Ich bin etwas zwiespaltig bei der Bewertung dieses Tatort-Vertreters: Manches wirkt doch arg konstruiert, einige (wenn auch gut gespielte) Nebenfiguren & Hauptverdächtige fand ich doch ziemlich unsympathisch und, sagen wir es freundlich, sozial eigenwillig. Die Person, die sich nachher als Täter herausstellt, ist gleichzeitig eiskalt berechnend und heißblütig auf Rache aus. Man könnte schnell von Klischees im Zusammenhang mit Drogenhandel und Islamismus-Gefährdung aus Nahost sprechen, aber das wäre ein Trugschluss... Der Film wirkt daher auch mehr wie ein Drama, als wie ein typischer Tatort-Krimi. Leider wurde hier, insbesondere zum Schluss, auf Show-Effekte wie in Alarm für Cobra 11 sowie zeitweise auf vereinfachte Beziehungsmuster a la GZSZ gesetzt. Das klingt jetzt alles vermutlich recht negativ, aber letzlich wird man doch ganz gut unterhalten und das ein und andere Mal in die Irre geführt - der Showdown ist jedoch relativ vorhersehbar und das Ende leider unglaubwürdig.