Fernsehfilm Deutschland 2012-Was sind schon Zahnschmerzen, wenn man von seinem Vorgesetzten Brandner unvermutet eine junge Kollegin zur Seite gestellt bekommt – zu Ausbildungszwecken. Die Münchner Hauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic geben sich höflich und durchaus nicht uninteressiert. Die junge Kollegin gewinnt zunehmend Pluspunkte.-Auf einer Routine-Dienstfahrt kommen die drei in eine prekäre Situation. In einem brennenden Pkw vor einem Bauernhof können sie die Umrisse einer Person erkennen, bevor der Wagen explodiert. Im Fenster des angrenzenden Bauernhofs sehen sie die Silhouette eines Mannes. Leitmayr will den Mann stellen. Es fallen Schüsse. Leitmayr trifft drei Mal. Siggi Aumeister bricht zusammen und fällt ins Koma. Sofort beginnen die internen Ermittlungen zu greifen. Franz Leitmayr muss seine Waffe zur Spurensicherung abgeben. Es kommt zur Durchsuchung seines Büros – routinemäßig nach Alkohol und Drogen. Vorschriftsmäßig wird nach "Schusswaffenerlebnissen" dem Polizisten Leitmayr eine Beurlaubung angeboten. Er muss vor einer Untersuchungskommission aussagen.-Besonders nachhaltig agiert in diesem Zusammenhang Ermittler Maus. Wieso erkannte Leitmayr nicht, dass es sich bei der Waffe seines Gegenübers um ein "Replikat" gehandelt hat? Eine psychologische Beratung steht an: Therapeutin Sophie Wiesmann weigert sich dabei, dem Patienten Leitmayr Schlaftabletten zu verschreiben. Und ausgerechnet Batic hat der Untersuchungskommission gegenüber ausgesagt, dass Leitmayr am Tattag Schmerztabletten eingenommen hat. Wieso fällt Batic seinem langjährigen Kollegen Leitmayr in den Rücken?-Weitaus schlimmer aber ist es, den Eltern des schwer verletzten Siggi gegenüberzustehen. Schorsch und Elisabeth Aumeister betreiben in unmittelbarer Nachbarschaft von Leitmayr ein alteingesessenes Eisen- und Haushaltswarengeschäft. Mutter Elisabeth und Vater Schorsch kennen Franz Leitmayr als Kunden. Sie ahnen nicht, dass ausgerechnet er die Schüsse auf ihren geliebten Sohn abgegeben hat. Es gibt Automatenbilder, auf denen Siggi Aumeister fröhlich mit einer Frau posiert. Doch von der Familie will niemand Adriana Kaminski kennen. Der ältere Sohn Markus lebt nicht mehr im Elternhaus. Als stellvertretender Filialleiter eines Baumarkts führt er ein eigenständiges Leben. Doch die Fassade bröckelt. Es gab einen Überfall im Baumarkt, an dem mutmaßlich Bruder Siggi beteiligt war. Welches Geheimnis verbirgt die Familie?-Als Siggi im Krankenhaus stirbt, stehen die Zeichen für Hauptkommissar Leitmayr innerhalb seiner Dienststelle auf Sturm. Und nicht nur da. Mutter Elisabeth sieht sich hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Mann Schorsch, der sich ahnungslos verschuldet hat, und ihren zwei Söhnen. Und sie weiß genau: Wenn der Laden stirbt, stirbt auch Schorsch.-Die Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Fabian Römer komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Vor- und Abspannmusik stammt von Klaus Doldinger.-Erstausstrahlung: 26.02.2012
Alle Schauspieler haben diesmal überzeugt. Vater und Mutter Aumeister: wunderbar! Ich lebe mein ganzes Leben in und bei München, genau diese Typen gibt es immer wieder: das G'schäft ist das wichtigste im Leben. Sohn Markus meint man persönlich zu kennen, genial. Der Plot war glaubwürdig und berührend. Mir war der Satz vom Staatsanwalt wichtig, als Batic ihm einen Schrecken eingejagt hat - lieber mal einen guten Polizisten zu Unrecht beschuldigen als dass viele Idioten denken, weil sie eine Uniform im Schrank haben, gelten für sie keine Regeln mehr (oder so ähnlich). Wichtiger Gedanke. Doch, solche Tatorts machen echt Spaß. Mehr davon.
...hat dieser Tatort so eine gute Bewertung? verstehe ich nicht. so ein unsinn!!! HÄ?
Vor allem der Schauspieler von Sohn Markus hat beeindruckt.
... leicht gemacht :-) Gut gespielt, interessanter Plot. Neben Ivo und Franz habe ich mich gefreut, Elisabeth Orth mal wieder zu sehen. Schade nur, dass Lasse Myrh so schnell "weg" war.
Zugegeben, es gibt bessere "München-Tatorte",- aber auch schlechtere! Das Thema um diese Familientragödie ist deprimierend, dieser Herr Staatsanwalt Maus wirkt überzogen mies und wenn ein Polizist einen Staatsanwalt derart bedrohen würde (Schreckschusspistole, Spielzeugwaffe oder echter Revolver hin oder her), hätte der Polizist nicht mehr viel zu lachen. Diese Szene ist doch reichlich überzogen! Insgesamt aber ein solider und nicht langweiliger Tatort mit einem quicklebendigen Ermittlerteam.
Wiedermal ein hervorragender Tatort aus Muenchen. Vielleicht haette man noch herausstellen koennen, was so eine Schreckschusswaffe aus naechster Naehe auf ungeschuetzte Haut abgefeuert anrichten kann. Die feststeckende Polizistin waere tatsaechlich in Lebensgefahr gewesen. Kein Spielzeug!
Ein sehr guter und spannender Tatort, welcher Familiendramatik, Alt-Unternehmertragik mit dem Spannungsfeld Notwehrhandelnder Kommisar versus Handlungsvorschrift darstellt. Verschiedene Geschwisterbilder aus fehlerhafter Elternsicht im Drucksystem mit Geldmangel und unternehmerischer Fehleinschätzung, ... und der notwehr-handelnde und schiessende Leitmayr in den Mühlen der überwachenden Dienstausicht bringen allzeit Spannung in die 90-minütige Sendung. ..spannend und empfehlenswert.. 5 von 6 Sternen [AM]