Episode Detail

Ein ganz normaler Fall

  • Team: Batic und Leitmayr mit Kalli Hammermann
  • Location: München
  • Air Date: Nov. 27, 2011
  • Kriminalfilm Deutschland 2011-Die junge Leah Berger wird in München auf dem jüdischen Friedhof beerdigt, ganz hinten an der Friedhofsmauer, denn Leah hat Selbstmord begangen. Ihr Vater Rafael Berger steht unter Schock. Die Münchner Hauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic befinden sich in einem betriebsinternen Wettbewerb, nur einer kann "Polizist des Jahres" werden. Dann der Anruf: Ein Toter in der neuen jüdischen Synagoge, vermutlich Fremdeinwirkung. Der zuständige Staatsanwalt mahnt "Fingerspitzengefühl" an. Die Ermittler gehen den Fall an wie jeden anderen auch.-Der Tote ist Rafael Berger. Er liegt im jüdischen Gemeindezentrum am Ende einer schmalen Treppe. Die Todesursache ist Genickbruch. Wurde er gestoßen? Die Buchstaben M O S E R sind bei der Blutlache zu erkennen. Jonathan Fränkel, ein orthodoxer Jude, fand die Leiche. Der Vorstand der Synagoge Martin Hirsch vermittelt ihnen den Kontakt zu Justiziarin Claudia Schwarz, doch die Ereignisse überstürzen sich. Aaron, der Schützling von Rabbiner Grünberg, droht von einer Empore zu springen. Aaron ist seit einer Gehirnhautentzündung leicht behindert. Er ist aufgebracht, dass durch die Anwesenheit der Polizisten seine gewohnten Abläufe durcheinander geraten. "Seinem" Rabbi Grünberg hat man in der großen Synagoge "Asyl" gewährt, denn Grünbergs Gebetshaus wird gerade renoviert. Zu Batic fasst Aaron Vertrauen.-Die Ermittler begegnen mehr und mehr einer religiösen Welt, die ihnen nicht vertraut ist. Jonathan Fränkel, so ergeben die Nachforschungen, war abhängig und ist wegen Körperverletzung vorbestraft. Doch er konnte eine Kehrtwende in seinem Leben erreichen. Durch die engagierte Teilhabe von Rabbiner Grünberg hat er seine Frau Miriam kennengelernt, mit der er inzwischen drei Kinder hat. Weil die finanziellen Verhältnisse der Familie eingeschränkt sind, hat Leah die Familie umsonst wohnen lassen. Nach Leahs Tod schickt Vater Berger den Fränkels eine Räumungsklage: ein starkes, ein sehr starkes Mordmotiv.-Die Münchner Kommissare ermitteln in alle Richtungen und finden heraus, dass Leah mit Grossmann, dem verheirateten deutschen Geschäftspartner ihres Vaters, eine Liebesaffäre hatte. Ihr Kind wäre unehelich zur Welt gekommen. Mit Hilfe Rabbi Grünbergs – den besonders Leitmayr lange im Verdacht hat, er sei der Vater von Leahs ungeborenem Kind – kommen sie dem Rätsel um Bergers Tod näher. Din Moser, das Gesetz über den "Verrat eines Juden durch einen Juden an einen Nichtjuden" sagt, "wenn ein Jude im Begriff ist, einen anderen Juden zu verraten, darf man ihn töten". Gilt dieses mittelalterliche Gesetz heute noch?-Erstausstrahlung: 27.11.2011

    Credits

    Cast:

  • Kriminalhauptkommissar Ivo Batic
    Miroslav Nemec
  • Rabbiner Grünberg
    André Jung
  • Aaron Klein
    Florian Bartholomäi
  • Jonathan Fränkel
    Alexander Beyer
  • Miriam Fränkel
    Annika Blendl
  • Michael Großmann
    Jörg Hartmann
  • Polizist Kögel
    David Zimmerschied
  • Claudia Schwarz
    Ulrike Knospe
  • Martin Hirsch
    Hans-Jürgen Silbermann
  • Rafael Berger
    Oliver Nägele
  • Staff:

  • Musik:
    Steffen Kalkschmid
  • Kamera:
    Hagen Bogdanski
  • Buch:
    Daniel Wolf
  • Buch:
    Rochus Hahn
  • Regie:
    Torsten C. Fischer
  • Comments

    Nur ein Kommentar?

  • Name: Kritikussi
  • Date: May 26, 2020
  • Das ist erstaunlich. Offenbar traut sich keiner, etwas dazu zu sagen, wenn es sich herausstellt, dass ein jüdischer Rabbi genau su gut heucheln kann, wie ein katholischer Priester. Es könnte ja die jüdische Kultusgemeinde protestieren, wie die muslimischen Alewiren in einem andern Tatort. Dabei war das ein guter Tatort und ganz brilliant schauspielerische Leistungen von André Jung und Florian Bartholomae.

    toll

  • Name: Birgit
  • Date: Jan. 8, 2017
  • Spitze, mein mann fand den Tatort auch klasse. Vor allem hat uns die anfangsmusik gefallen. Toll! Wir finden die sehr schmissig, und haben die auch als klingelton - hihihi;-) Lg Birgit und Klaus