Fernsehfilm Deutschland 2011-"Ich möchte einen Mord melden": Es ist schon spät, als ein Mann namens Sven Döring in der Frankfurter Mordkommission Einlass begehrt, um diese Meldung zu machen. Hauptkommissarin Conny Mey führt ihn in das Büro ihres Kollegen Hauptkommissar Frank Steier, den einzigen Raum, in dem noch Licht brennt. "Mein Sohn liegt seit einem Jahr im Koma, und ich weiß, dass seine Freundin Mariam versucht hat, ihn zu ermorden, und dass ihr Kollege Seidel diese Tat vertuscht hat", klagt Döring.-Auf die beiden Kommissare wirkt er extrem gefährlich. Er scheint etwas zu planen, womöglich will er sich an der vermeintlichen Täterin rächen. Kommissarin Mey besteht darauf, zu der jungen Frau zu fahren und sie zu beschützen, doch "wir sind die Mord- und nicht die Mordverhinderungskommission", sagt Steier. Ein klassisches Polizeidilemma. Solange dem Mädchen nichts passiert ist, gibt es keine polizeiliche Handhabe gegen den potenziellen Täter. Mey und Steier wollen sich damit nicht abfinden, ermitteln trotzdem und stoßen auf einige Merkwürdigkeiten.-Währenddessen treibt Sven Döring sein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel mit dem jungen Mädchen und der Polizei. Die Schlinge um den Hals von Mariam zieht sich immer mehr zusammen, und ein tödlicher Wettlauf beginnt.-Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Christoph M. Kaiser und Julian Maas komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Vor- und Abspannmusik stammt von Klaus Doldinger.-Erstausstrahlung: 08.05.2011
Ich finde die Ermitler sehr gut und die Handlung war auch.
[Teil 2] Unrealistisch ist hier an der Story mehr, dass sich zwei Kommissare in ihrer Freizeit um das Stalkingopfer kümmern, anstatt das zu wenig gefahndet, getan würde... Was ich übrigens ein bisschen vermisst habe, ist etwas mehr über den Täter...man wird mit ein paar Brocken gefüttert, die es erst spannend machen, tatsächlich bleibt dann aber alles sehr vage, was in der Familie vorgefallen ist.
AUf den Vorwurf des Sexismus möchte ich auch kurz eingehen: Während mir einerseits (nicht nur bei diesem Tatort) schon Sexismus und Machotum negativ aufgefallen sind (die Cops am Tisch, als sich die Frau dazusetzt, was für Primitivlinge sollen die spielen?), muss man gleichzeitig leider sagen, dass die vorgebrachten Punkte "" keine Verstärkung rufen, - natürlich wird der Fall als irrelevant und der Stalker als ungefährlich eingestuft, - das Opfer kriegt keinen angemessenen polizeilichen Schutz, - nach dem Täter wird nicht angemessen gefahndet," absolut realistisch sind. Leider hat auch in meinem Bekanntenkreis eine Frau mit 26 Messerstichen haarscharf einen Angriff durch einen Stalker überlebt. Dieser hat sie über Jahre verfolgt und bedroht, es wurde ein Annäherungsverbot ausgesprochen, welches er laufend verletzt hat und trotzdem wurde nichts gemacht. Die Polizei tut erst etwas, wenn etwas passiert ist. Hier gibt der Tatort nur die bittere Realität wieder.
Ich glaube, da haben einige Zuschauer etwas missverstanden. Ich bin nicht unempfindlich, was Misogynie angeht. Sexismus in jeder Form ist mir zuwider. Hier erkenne ich allerdings vielmehr dessen Entlarvung! Man darf Frau oder Mann sein. Man darf individuell sein. Aber man darf keine Grenzen überschreiten, darf nicht andere degradieren, seine Position ausnutzen... Ich finde diesen Tatort in jeder Hinsicht gelungen! Er ist sehr spannend, gut gespielt, toll umgesetzt, die Stimmung springt über (jedenfalls auf mich!!) und ich kann überhaupt nicht meckern. Spitze!!!!!!!!!!
Vielen Dank für die Erklärung, macht Sinn, dass der Film über diese Quelle dann bis 13.11.19 zu sehen ist...
Warum ist dieser Tatort nicht über die ARD App abrufbar? **DasErste: Dieser Tatort hat eine Verweildauer von 30 Tagen in der Mediathek und wurde zuletzt am 29.06.2018 ausgetrahlt. Die Verweildauer ist daher bereits abgelaufen.
Das auch nicht die Realität ein erfundenes Drehbuch, nur zur Unterhaltung. Wer es langweilig findet soll sich dementsprechend Filme an sehen wo nur noch Verfolgungsjagten mit Auto und Hubschrauber statt finden und nur noch Blut zu sehen ist und wenn es ihm zu soft ist weg schalten. Man muss es ja nicht an sehen zwingt einen keiner dazu. Mir gefiel es und manch anderen auch.
Des Weiteren ist das Maß an Misogynie und Sexismus einfach nicht zu übersehen und auch nicht zu ertragen. Das Unangenehme dabei ist, dass dann noch nicht mal gekontert wird, sondern der Widerlichkeit Raum gegeben wird. Wir brauchen solche Charaktere nicht und vor allem nicht jene, die diskriminierende Sprüche reißen, mit einem kurzen "bösen" Blick "bestraft" und dann aber weiterhin toleriert werden. Genau wegen so welcher Menschen wie Dorothee Schalle, die*der sich am 15.07.2018, koko, die*der am 10.07.18. und KHR, die*der am 07.07.18 sich hier in der Kommentarsektion lieber zu Frau Mais Brüsten äußerten, sei es dass es sich unglaubwürdig scheinen ließe oder, dass sie einfach ihre Begeisterung für diese artikulierten, leben wir immernoch in einer frauen*feindlichen Welt. Und genau wegen so welcher Filme werden diese Menschen in ihrem Weltbild und der Normalität jenes in dem Film transportiertem Umgangs mit Frauen* bestätigt und dazu animiert.
Die Story ist komplett vorhersehbar, was sich nicht allein darin begründet, dass die Komissar*innen und Polizist*innen konsequent unreflektiert und beeindruckend debil handeln, wodurch ihnen der Mörder permanent entwischt. Sicher soll das irgendwo von Authentizität zeugen, allerdings werden die ganze Zeit Entscheidungen getroffen, die einfach nur dazu dienen, auf eine sehr primitive Art Spannung zu evozieren durch Klassiker wie: - keine Verstärkung rufen, - natürlich wird der Fall als irrelevant und der Stalker als ungefährlich eingestuft, - das Opfer kriegt keinen angemessenen polizeilichen Schutz, - nach dem Täter wird nicht angemessen gefahndet, - der vermeintliche "Psychologe" behält sich die Entscheidungsmacht vor, das Opfer aus dem Raum zu lassen, in dem es warten sollte - Täter und Opfer treffen durch einen unaufmerksamen Polizisten (wie billig) auf dem Presidium auf einander und es kommt zu einer Messerstecherei (wow, ebenfalls so unerwartet!)
Als sei es nicht genug, dass die sexistischen Bemerkungen des ungenießbaren Unsympathen Steier mal wieder völlig unkommentiert stehen gelassen werden und seine Darstellung als "der Gute" davon hier völlig unberührt bleibt, ist als kopfschmerzerregendes Gegenstück auch noch eine vollkommen naive und ahnungslose Conny Mey zu sehen, die sich die grenzenlosen Unverschämtheiten ihrer männlichen Kollegen bereitwillig gefallen lässt - darüber kann auch der lächerlich oberflächliche, halbherzige Versuch, die Kommissarin Mey aus einer männlichen Perspektive heraus als sogenannte "starke Frau" zu inszenieren, nicht hinwegtäuschen. Kaum einem anderen Tatort sieht man so sehr an, dass hier ausschließlich Männer an Story, Regie und Figurenentwicklung beteiligt waren. Lars Kraume ist ein furchtbarer Drehbuchautor und ein noch viel furchtbarerer Regisseur und der "Tatort" würde extrem von jungen, frischen, visionären und vielleicht zur Abwechslung auch mal weiblichen Köpfen profitieren.
Ich sehe beinahe alle Tatort-Folgen an, die meisten mag ich, wenige gefallen mir nicht, und nur ganz wenige finde ich herausragend gut. Zu letzterer Kategorie gehört für mich dieser Film.
alleine schon die Mimik kurz bevor der Steier immer durchdreht, das rechtfertigt schon, alle Steier-May-Folgen anzusehen. Immer absolut authentisch und damit auch ziemlich beklemmend, aber meisterlich zusammengestellt. Alle Beteiligten haben sich immer absolute Mühe sowohl beim Dreh, als auch beim Darstellen gegeben. Da fragt man sich, warum so eine Elite abdankt und man statt dessen mit Berlin, Erfurt (ZUM GLÜCK EINGESTELLT)und Co zum Wutausbruch gebracht wird.
Die Tatortfolgen mit Kunzenbach und Krol gehören zu den Besten ever! Und zwar ALLE. Einerseits ist es sehr schade, dass die beiden nicht mehr ermitteln, andererseits fraglich, ob das Niveau auf Dauer hätte gehalten werden können. Aber: Schade, dass das T-Wort für Brüste hier bei den Kommentaren durchgeht, unter Netiquette bei der ARD stelle ich mir was Anderes vor... Im Übrigen hat derjenige, der den Kommentar verfasst hat, die Rolle von Conny offenbar nicht verstanden. Oder auf ihn passt das, was sie in der Folge so treffend sagt als der Chauvi ihr auf die Brüste starrt: „ Hab ich da was?“
Hervorragend sind nicht nur die Brüste von Frau Kommissarin Mey - sondern diese komplette Tatort Folge. Provokant in vieler Hinsicht - unaufgeregte Polizeiarbeit, die höchstwahrscheinlich der Realität recht nah kommt mit Business as usual, obwohl Gefahr droht - der Titel "bessere Welt" mit durchgehend deprimierender Grundstimmung - UND natürlich die Brüste von Frau Mey in einer reinen Männerwelt. Ist eigentlich den Kommentatoren mal aufgefallen, dass die Figur von Frau Mey deshalb so "gepusht" ist, weil sie gleichzeitig die einzige Frau im gesamten Präsidium zu sein scheint? Also insgesamt viel "zwischen den Zeilen" zu lesen in diesem Tatort. Gibts eher selten. Tolles Team, Mey und Steier. Und spannend? Natürlich ist das spannend, und zwar enorm. Klasse Leistung.
Im zweiten outfit sind die brüste ja sowas von gepusht plus das outfit ist super hässlich. Ich meine : sowas im dienst?! Wäre doch garantiert nicht erlaubt...noch mit diesen knalligen Farben... Noch nie so eine langweilige Folge gesehen...gähn...ich empfehle euch Morden im Norden zu schauen..viel spannender und nicht so 80-er Jahre mässig.
Ich schließe mich dem Kommentar von Björn an, das supersexy sein wollende Outfit der weiblichen Ermittlerin mit den immer in der gleichen Weise (fast) aus dem Oberteil gepushten Brüsten machen diese Figur weder besonders glaubwürdig noch sympathisch. Und dem männlichen Ermittler, der ja letztlich doch eine Art Sympathieträger sein bzw. werden soll, in einer Zeit, in der der Begriff "Gutmensch" von Rechtsextremen und anderen Widerlingen zur Herabsetzung von Menschen benützt wird, die sich in ihren Ansichten von einer ethischen Grundhaltung leiden zu lassen, das abwertende Wort "Gutmenschenka***" ..., die ihm "auf den Sack" gehe, in den Mund zu legen, ist nach meiner Meinung VÖLLIG DANEBEN und wäre ein Grund, diesen Typen nicht mehr "in mein Wohnzimmer einzuladen"; oder handelt es sich dabei um den Ausgangspunkt einer Figur, von der er sich im Laufe der Folgen wegentwickelt (und damit an Sympathie gewinnen kann) ?
Das hoffe ich aber auch, dass die Beiden sich wiedersehen. Schön gemachter Start, schön Aki Król mal wieder zu sehen :)