Fernsehfilm Deutschland 2001-In München ist der Frühling eingezogen, die Stadt könnte sich nicht idyllischer präsentieren. Doch auf die Münchner Kriminalhauptkommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr wartet einer der ungewöhnlichsten Fälle ihrer bisherigen Laufbahn.-Bei einem Spaziergang beobachtet Klara Werdin, wie ein Mann an einer Waldlichtung eine längliche Holzkiste vergräbt. Frau Werdin kann den Mann beschreiben und benachrichtigt die Polizei. In der Holzkiste wird eine männliche Leiche gefunden, die später als der Postbeamte Werner Klett identifiziert wird.-Kurz darauf wird der Schreiner Ludwig Gruber festgenommen. Zunächst ist Batic nicht recht von der Täterschaft Grubers überzeugt, denn Gruber war bei den Kindern der Nachbarschaft beliebt als "Märchenerzähler". Gruber ist geständig, aber er erweist sich schnell als ein Mann mit vielen Gesichtern. Seine geheimnisvolle Sprechweise, die mit Versatzstücken aus Grimms Märchen durchsetzt ist, gibt den Kommissaren Rätsel auf.-Franz Leitmayr lässt das wirre Gerede des Mörders keine Ruhe. Mitten in der Nacht verfolgt er eine zunächst abwegige Spur. Sein Instinkt trügt ihn nicht. Durch sorgfältige Suche findet die Polizei wenig später eine zweite männliche Leiche im Wald. Außerdem ist Anna, die kleine Tochter von Batics Hausmeisterin Maria Santiago, seit einigen Tagen verschwunden.-Gruber scheint nicht überrascht. Überlegen behauptet er, alles geplant zu haben. "NO:GINIK" und "KCRABAU": Was mag das bedeuten? Grubers rätselhafte Zeichen begleiten die fieberhaften Ermittlungen. Denn plötzlich weist alles darauf hin, dass der todkranke Mann die Kommissare dazu bringen will, durch die Aufdeckung seiner Vergangenheit einer weitaus grausameren Tat auf die Spur zu kommen.-Die Musik wurde von Andreas Hoge komponiert und zusammen mit dem Sinfonieorchester der Stadt Prag eingespielt. Sie ist nicht im Handel erhältlich. Die Vor- und Abspannmusik stammt von Klaus Doldinger.-Erstausstrahlung: 04.03.2001
weird but good
Anna ist nun erwachsen. Wie gut, dass Batic und Leitmayr sie gefunden haben.
Mein Favorit.
Favorit
So weit die Szene im Keller zwar menschlich nachvollziehbar sein mag, ist sie doch politisch mehr als schwierig...was soll den Zuschauern hier vermittelt werden? Das der Zweck die Mittel heiligt? Das psychische Folter unter Umständen halt dann doch okay ist? Man ist es ja gewohnt, dass der Tatort den Menschen zu vermitteln versucht, dass es normal ist, wenn die Polizei ihre Rechte völlig überschreitet und illegal handelt, z.B. wenn´s um Überwachung geht (was wahrscheinlich auch nicht weit von der Realität entfernt ist), aber damit ist in meinen Augen wirklich eine rote Linie überschritten. Schade. Sonst eigentlich eine gute Folge.
War der Teil, wo die Kommissare - mit Hilfe einer Ärztin! - einen sterbenden Mann mental zu Tode foltern ein schlecht umgesetzter politischer Kommentar polizeilicher Arbeit oder war das wirklich als kluger nächster Schritt der Ermittlung angedacht? Zumindest wurde das Mädchen lebendig gefunden nachdem die Polizei scheinbar nichts weiter unternommen hatten in den Stunden, wo sie auf das Aufwachen des betäubten Mannes warteten... Hätte man nicht zumindest sein Haus fertig absuchen können oder alleine drauf kommen können, wo er sein ganzes Holz herbekommt..? Von Anfang an ein guter und nachvollziehbarer Tatort, die extremen Mittel, die zum Erfolg der Ermittlung führten, ruinierten uns jedoch leider das Münchner Kommissaren-Team (obwohl sie bis dahin eins unserer Lieblings-Teams waren)...
@Gisela Füger: Ich denke mal, das Mädchen wurde entführt, weil es in der Nähe von Ivo Batic wohnt, also einem Polizisten, den Ludwig Gruber kennt. Dadurch will Gruber die Polizei (konkret Batic und Leitmayr) auf seine Geschichte aufmerksam machen. So unlogisch finde ich den Film also nicht, wie Sie das hier darstellen.
Sehr spannend, aber der ganze Film ist derart unlogisch bis zum Schluss, denn was hat das kleine Mädchen mit der schlimmen Vergangenheit des Schreiners Ludwig Gruber, dem Märchenerzähler, zu tun! Miserabel, unter aller Kanone!!!