Fernsehfilm Deutschland 1986-Ballou, junger Hilfsarbeiter in einer heruntergekommenen Speditionsfirma, hat einen Traum: Er möchte Schauspieler werden. Er träumt diesen Traum nicht für sich allein. Er träumt ihn auch für Denise, die französische Frau seines Chefs, Kurt Ellroth.Als Kurt Ellroth tot in seiner Wohnung gefunden wird, schreibt die Polizei ins Protokoll: Unfall. Erst ein anonymer Brief veranlaßt Hauptkommissarin Wiegand, den Fall nochmals aufzugreifen und sich die Spedition Ellroth etwas näher anzuschauen. Außer Denise und ihren Kindern wohnen Ballou und Kurt Ellroths Bruder, Richard, auf dem Gelände. Durch Kurts Tod ist die Firma zusammengebrochen. Denises wirtschaftliche Misere ist komplett. Auch macht sie durchaus den Eindruck einer trauernden Witwe. Deswegen will Frau Wiegand einem Verdacht, den Richard Ellroth in einem anonymen Brief ausgesprochen hat, nicht glauben. Richard behauptet, Denise und Ballou seien Komplizen. Sie hätten Kurt aus dem Weg räumen wollen. Frau Wiegand dagegen vermutet einen Einzeltäter: Ballou. Sein Motiv sieht sie in seiner Liebe zu Denise; Beweise gegen ihn hat sie jedoch keine. Ballou seinerseits glaubt nicht an den wirtschaftlichen Zusammenbruch der Speditionsfirma. Nachts durchsucht er das Büro, um sich Klarheit zu verschaffen. Zu seinem großen Erstaunen stellt er fest, daß Kurt und Richard sehr viel Geld durch Versicherungsbetrug verdient haben. Allerdings fehlt das Geld vom letzten Job, und ein Dritter im Bunde, ein Däne, fordert seinen Anteil. Richard Ellroth überrascht Ballou im Büro, gibt aber klein bei, als Ballou ihn auffordert, die Polizei herbeizurufen. Die Kommissarin versucht mittlerweile, Indizien gegen Ballou zu sammeln. Sie verfolgt ihn bis ins Theater. Sie erlebt Ballous Theaterleidenschaft. Sie sieht auf einer Probe, wie er die Rolle eines Mörders bewältigt, der andere dazu bringt, für ihn zu morden. Sie versucht, Ballou zu überrumpeln und bietet ihm ihre Hilfe gegen sein Geständnis an. Vergeblich. Ballou läßt sich nicht helfen. Ballous Traum bröckelt ab. Der Regisseur sieht seine Theaterarbeit durch Ballou kompromittiert und wirft ihn hinaus. Die bevorstehende Premiere, Ballous große Chance, soll sein Konkurrent Felix spielen. Denise hat sich von ihm zurückgezogen. Selbst seinen Job hat er verloren. Und überall die Kommissarin, die ihn nicht laufen lassen will. Aber unvermutet sieht Ballou doch noch eine Möglichkeit, Denise für sich zu gewinnen. Der geheimnisvolle Dände fordert seine Anteile an den Versicherungsbetrügereien, und Richard braucht Ballous Hilfe. Ballou willigt ein. Denise soll an der Beute beteiligt werden. Denise scheint aber gar nicht auf solche Hilfe angewiesen zu sein. Sie hat selber Kontakt zum Dänen geknüpft und verfolgt zielstrebig einen eigenen Plan. Von einer trauernden und hilflosen Witwe ist nichts mehr zu spüren. Ballou begreift, daß seine Tat völlig sinnlos gewesen ist. Aus dem Traum ist ein Albtraum geworden.