Fernsehfilm Deutschland 1982-Harald Lieck würde gewiß von sich behaupten, er sei völlig unschuldig. Wenn überhaupt von so etwas wie Schuld geredet werden könne, dann sei es wohl das Schicksal, das ihn trotz hohen Einsatzes immer nur Nieten habe ziehen lassen. Das ist die Sicht von Harald Lieck. Man könnte ihn einen Pechvogel nennen. Man könnte aber auch in der Sprache von heute behaupten: "Einfach zuwenig Power, dieser Typ." Trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die auf ihn reinfallen, ja ihn sogar sympathisch finden und ihm seine Geschichten glauben, daß er es nun endlich schaffen werde, da sei ein ganz dicker Fisch an der Angel. Herbert Hoffmann ist das genaue Gegenstück: Ein Sonnyboy - ein Winner. Er pokert scharf, auch wenn er keinen Cent mehr in der Tasche hat. Klar, daß es nicht gutgehen kann, wenn zwei so gegensätzliche Typen aneinandergeraten. Sie treffen sich in Spanien. Hoffmann verkauft Computer. Will nach erfolgreichem Geschäftsabschluß zurück nach Hamburg. Da erwischt er ein spanisches Zimmermädchen beim Griff in seine Brieftasche. Er verspricht, die Polizei nicht einzuschalten, wenn sie - so sagt er's ihr natürlich nicht - "ein bißchen nett" zu ihm ist. Aber es ist Hochsaison und kein Bett mehr frei. Da trifft es sich, daß Harald Lieck, der als Wäschevertreter in Andalusien tätig ist, wieder mal knapp bei Kasse ist und deshalb seinen Bungalow als Unterkunft anbietet. Nach einem dreiviertel Jahr erhält Lieck - inzwischen ist er, weil die Geschäfte schlecht liefen, wieder in Hamburg - die für ihn unverständliche Mitteilung, daß er wegen seines "spanischen Abenteuers" zahlen solle. Er begreift schnell. Wittert ein Geschäft. Dreht den Spieß um und erpreßt nun seinerseits den tatsächlichen Kindsvater. Doch wie gesagt, er ist halt ein Pechvogel. Am Ende ist er tot.