Fernsehfilm Deutschland 1981-Rechtsanwalt Berg, verheiratet und Vater zweier Söhne, hat fünf Jahre lang neben seiner Familie eine Geliebte gehabt, die junge alleinstehende Apothekerin Ulla Brendl. Die Situation, in die er sich im Lauf dieser Jahre hinein manövriert hat, zwingt ihn, nach beiden Seiten hin zu lügen und Ausreden zu gebrauchen. Das wird ihm schließlich unerträglich, und so muß er – was er immer gern vermeiden wollte – eine klare Entscheidung treffen. Ungern und halbherzig trennt er sich von Ulla, um so zögernder, als sie schon einmal einen Selbstmordversuch gemacht hat und er sich nach so langer Freundschaft doch verantwortlich fühlt.-Am darauffolgenden Tag reist er für eine Woche nach Regensburg ab, um gemeinsam mit dem dort ansässigen Kollegen Runau eine Verteidigung zu übernehmen. Schon bald nach seiner Ankunft in Regensburg erfaßt ihn Unruhe, und gegen seinen ursprünglichen Entschluß versucht er, Ulla telefonisch zu erreichen. Als sie nicht abnimmt, auch bei wiederholten Versuchen zu später Nachtstunde nicht, hält er die Ungewißheit nicht mehr aus. Ohne es seinen schon schlafenden Gastgebern zu sagen, setzt er sich ins Auto und fährt nach München.-Einige Tage später findet die Hausmeisterin Frau Hoiss Ulla Brendl in ihrem Appartement erschossen auf. Veigl wird zum Tatort gerufen und kann sich zunächst auf die Aussage des Wohnungsnachbarn, eines Rentners namens Wiedemann, stützen. Der Rentner hat beobachtet, daß Frau Brendl oft von einem Herrn besucht wurde und daß zuletzt eine Dame bei ihr war, die ein weißes Usambaraveilchen mitgebracht hat.-Bei näherer Durchleuchtung des Falles fühlt sich Veigl plötzlich an Dinge erinnert, die man ihm persönlich erzählt hat. Die Konstellation erinnert ihn an die Familienverhältnisse eines ehemaligen Kollegen und Stammtischbruders, an Rechtsanwalt Berg. Hatte der nicht eine Freundin, die Apothekerin war? Und hieß sie nicht sogar Ulla? Als Nachbar Wiedemann Berg auf einem Foto wiedererkennt, bestätigt sich der Verdacht, und die weiteren Nachforschungen, um die Veigl nicht herumkommt, bringen ihn in eine peinliche Lage. Es ist der Staatsanwalt, dem es gelingt, ein Geständnis zu bekommen – und er freut sich, dem Kriminalkommissar damit eins auswischen zu können. Ein Journalist taucht auf, eine Tante der Ermordeten stellt eine harmlose Frage in Erbschaftsangelegenheiten – und wieder bekommt alles ein ganz anderes Gesicht.-Erstausstrahlung: 20.04.1981