Fernsehfilm Deutschland 2022-Ben Dellien hätte auf der nassen abendlichen Straße nur ein paar Schritte bis zum Straßengraben gehen müssen, dort liegt der Fahrradfahrer, den er gerade angefahren hat. Aber der Babysitter muss abgelöst, ein Auftrag noch zu Ende geführt werden – Ben steht unter Druck und fährt einfach weiter.-Am nächsten Tag, während Thorsten Lannert und Sebastian Bootz ihre Ermittlungen wegen Fahrerflucht und fahrlässiger Tötung aufnehmen und die ersten Indizien zusammensetzen, nagt die Reue an Ben. Warum nur hat er nicht angehalten? Dem Anwalt und Familienvater ist klar, dass das ein Fehler war. Trotzdem zieht er es vor, die Spuren des Unfalls zu vertuschen statt sich zu stellen. Schließlich würde das den Toten auch nicht wieder lebendig machen, aber das Leben der Delliens zerstören, da sind sich Ben und seine Frau Johanna einig.-Doch die akribische Beweisaufnahme von Lannert, Bootz und Gerichtsmediziner Vogt zahlt sich aus, sie rücken Ben immer näher. Dabei stoßen sie auch auf Laura Rensing, die in einer Autowaschanlage arbeitet und ihnen vermutlich weiterhelfen könnte, wenn sie bereit wäre auszusagen. Auch Ben fürchtet, dass Laura ihre Rückschlüsse gezogen hat und versucht, sie unauffällig zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Aber Laura will möglichst nicht in den Fall hineingezogen werden und scheint gegen Druck, gleichgültig von welcher Seite, unempfindlich zu sein …-Es ist die Situation, die Autofahrer fürchten: Ein Moment der Unaufmerksamkeit, eine Ablenkung – und ein nicht wieder gutzumachendes Unglück ist geschehen. Im „Tatort – Der Mörder in mir“ konfrontiert Autor und Regisseur Niki Stein die Stuttgarter Kommissare Lannert und Bootz, den unaufmerksamen Autofahrer und die Zuschauer:innen mit dieser Situation und stellt die Frage, wie man mit den Konsequenzen fertig wird.-Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung sechs Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar.
Ich fand diesen Tatort wirklich außergewöhnlich gut. Gerade in Zeiten wie diesen, wo medial teilweise sehr schnell über Menschen und darüber, was "gerecht" ist, geurteilt wird, war es schön, wie differenziert dieser Film das Thema beleuchtet hat. Ich wusste am Ende nicht, ob ich auf Seite der Familie oder der Kommissare stand, so nachvollziehbar und ausgewogen war die Darstellung der Beweggründe beider Seiten. Auch, dass die Kommissare selbst immer wieder auf das Thema Gerechtigkeit versus Recht zu sprechen kamen, fiel mir positiv auf. Ein weiterer Pluspunkt: Das relativ offene Ende ohne Auflösung dieses moralischen Dilemmas.
Fantastischer Tatort mit tollen Schauspielern. Die Geschichte war sehr lebensnah.
Der Film war sehr gut gemacht.
Die Sinnfrage von Kommissar Bootz, die wohl vielen Polizisten einmal kommt, wird von Kollege Lannert ueberzeugend beantwortet. Und noch draengender die Frage, ob Vater und Familie mit Gefaengnis bestraft werden sollen, obwohl die Hinterbliebenen des Getoeteten keinerlei Gefuehle fuer dessen Tod zeigen. Tiefsinniger, interessanter Tatort. Vielen Dank!
Ach Mensch, Herr Dellien... Eine Geschichte, die so anfängt, kann ja auch nur schlecht enden ... ! Dennoch ein anständiger Tatort.
…den doch schwer in Mitleidenschaft gezogenen Kommissaren tut eine Brise „frische Marlene“ gut. Die Handlung, die Darsteller = ein gelungener Sonntagabend.
Vielen Dank. Der neue Link hat keine Störung.
realistisch, diese Folge des Stuttgarter Teams. Das ist einer der besten Tatort – Folgen, neben „Stau“ und einigen Anderen dieser beiden grandiosen Darsteller Richy Müller und Felix Klare. Glückwunsch zu diesem Tatort !!!
Habe selten eine so leichtfüßige Hochschwangere gesehen.
Kein Fall für Detektivgeschichten-Fans, aber was ein Ethik-Drama! Keine Längen, keine Übertreibungen. Wem die zufällige Radtour und die übermächtige Computersimulation zu unrealistisch sind: Meine Güte, es ist keine Doku. Und die Cyber-Schwäbin Marlene ist ein erfrischender Kontrast zu all den Dilemmas ringsrum. Hoffentlich kommt da etwas mehr Spurensuche im Internet und weniger Lackpartikel :-P
Sehr guter Film mit einem düsteren Blick auf unsere heutige egoistische Gesellschaft !!!
Seit langem haben wir mal wieder einen Tatort angesehen und waren positiv gestimmt. Die Schauspieler , als auch die Geschichte hat uns gut gefallen! Als gebürtige Schwabenkinder freut es uns ( und auch die Schwiegereltern) den schwäbischen Dialekt zu hören. Sehr charmant dargestellt von Marlene.
Diese Tatort hat gezeigt, dass es nicht notwendiger Weise darum gehen muss möglichst viele potenzielle Verdächige zu präsentieren, sondern auch gut mit einer verdächtigen Person auskommt.die vielschichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen waren das wirklich spannende in dieser Tatortfolge. Auch die neue Ermittlerin war erfrischend und hat die latent depressiven Kommissare etwas aus der Reserve gelockt. Alles in allem eine tolle Sonntag Abend Unterhaltung !
Ich finde so schlimm, daß die Geschichte um den Hauptverdächtigen menschlich so nachvollziehbar ist. Die einzig richtige Entscheidung in einer solchen Situation ist, sich zu stellen. Und er hat ja absolut menschliche Regungen, bereut es, will sich stellen... doch seine Frau grätscht immer wieder dazwischen. Und so falsch alle Argumente sind, weil es eben nur die einzige richtige Entscheidung gibt- so sind sie doch alle erschreckend nachvollziehbar aus ihrer Sicht.
Dostojewskis zeitloses "Schuld und Sühne" neu thematisiert - super und toll umgesetzt! Mit der Rolle "Marlene Teichert" eine neue schwäbelnde junge Figur einzuführen, verleiht dem Stuttgarter Tatort zusätzlich Authentizität und den lokalen Charakter.
Als gebürtige Oberschwäbin fand ich Marlene ( gespielt von Julia Brunsch) mit oberschwäbischem Dialekt im Stuttgarter Tatort sehr authentisch. Marlene tut durch ihre junge, kecke und zeitgleich vorsichtig-schüchterne Art, dem eingespielten Tatort Team sehr gut. Wir würden uns sehr freuen, wenn Marlene dem KommissarInnen Team gänzlich und langfristig erhalten bliebe und Oberschwaben und somit den ländlichen Süden modern repräsentiert. Mut zum Dialekt!
Die Stuttgarter haben es in meiner persönlichen Hitliste ganz nach oben geschafft. Nicht zu viel Klamauk, nicht zu viel Gewalt - einfach in allem nicht so "drüber" wie bei vielen anderen Teams. Schön war dieses Mal auch, dass mehr etwas Lokalkolorit durchkam. (Davon sollten die Tatorts doch ursprünglich auch leben, oder?) Die Ehefrau des "Täters" sprach (zumindest anfänglich) ein recht authentisches "Honoratiorenschwäbisch" und die junge Anwärterin Marlene Teichert zog den Dialekt voll durch. Ihre Figur wäre auch künftig eine gute Ergänzung zu Lannert und Bootz, um die beiden einsam ermittelnden Herren etwas aus der Reserve zu locken und damit etwas Schwere und Melancholie aus dem Team zu nehmen. Lannert und Bootz dürften ruhig ab und zu was zum Schmunzeln haben...
Ich verstehe die Kritik an dem Tatort nicht. In diese Situation könnte jeder kommen. Diese Folge zeigt auf, wie schnell Menschen Ihre ehrliche Grundhaltung verändern können, sei es durch Einwirkung des Partners, durch Manipulation in dem Fall mit dem neuen Job o. ä. Da geht schnell die Ehrlichkeit und das Stehen zum eigenen Fehler verloren. Der Ausgang ist deshalb für mich nicht überraschend. Das findet man in der heutigen Zeit leider oft, kein Rückgrat, nur Geschwafel. Ein super Tatort, wie schon der Film "Der Stau". Weiter so.
wieder mal ein super Tatort! Vielen Dank dafür!
An sich ein gutes Thema und spannend gemacht. Was mich sehr gestört hat: 1. Sämtliche Frauen werden dumm dargestellt. Die Sekretärin ist natürlich ein Hascherle mit rosa Haaren und Auto, das außer Frisör nichts im Kopf hat, die Polizeianwärterin war ja oberpeinlich, springt natürlich auf und will Kaffee kochen, redet wie ein Schulmädchen und selbst die sympathische Zeugin muss dumm fragen "Müssen Sie jetzt ins Gefängnis?" Die Ehefrau, die , wie sich am Ende herausstellt, auch Anwältin ist, sagt "och, jetzt ist er eh tot". Gendern bringt gar nichts, aber hier mal die Klischees überdenken. Was auch nervt: Das ständige Gerauche, in vielen Ratorten. Unlogisch auch, dass er die Kappe im Auto liegen lässt, obwohl er doch extra zum Spuren beseitigen in die Waschanlage gefahren ist. Komisch auch, dass sie die Kappe rauskommt.Na ja...
Hätte es nicht genau dieses Ende gegeben, dann wäre mir der Teil auf dem Schrottplatz viel zu unglaubwürdig gewesen. Aber das Ende machte den TATORT zu einem der 10 besten!!
Lannert und Bootz wie immer Top. Allerdings hat das 1080p Video bei 26 Minuten ein Aussetzer. Woher ich das weiß? Ich speicher das Video und schaue es dann mit dem VLC Player an. An Zuschauer ard digital de habe ich schon geschrieben. Ob das die richtige Adresse für Fehler sind, weiß ich nicht. **DasErste: Bitte nutzen Sie folgendes Kontaktformular https://hilfe.ardmediathek.de/contact
Guten Tag, das ist ein exzellenter Krimi ! Trotz der "Bemühungen" der Kommissare, am Ende des Films" reichen alle Indizien nicht aus, den Täter zumindest wegen Totschlags vor Gericht zu bringen. Auch die Zeugenaussagen sind realistisch dargestellt. Félicitations !
Der Film war eigentlich ziemlich gut (Thema, Schauspielerische Leistung), doch wie immer stört mich das Drehbuch. Tötungsdelikte, die aufgrund von Verkehrsunfällen geschehen sind, werden meist nicht von der Mordkommission, sondern vom Verkehrskommissariat bearbeitet. Warum ermittelt hier also die Mordkommission? Dann: ein Security-Service auf nem Schrottplatz? Was gibt es da wertvolles zu klauen? Diese Schwächen im Drehbuch reißen mich immer wieder raus aus eigentlich guten Folgen. Das offene Ende fand ich aber sehr realistisch.
dass es so viele Menschen gibt, die gemeinsam einen so exzellenten TATORT entwerfen und "bauen", stimmig, glaubwürdig, fein gezeichnet, eben nicht oberflächlich und, und ... Beeindruckend, dass Derartiges heute noch möglich ist!
Es gab zwar zuletzt erheblich schlechtere Tatort-Folgen, aber nun nervt - wieder vermehrt - das Tabak-Product-Placement. Wann hört das endlich auf? Natürlich reichen unsere Gebühren nicht, um den gehobenen Lebensstil gewisser "Leistungsträger" zu alimentieren, aber muss es unbedingt die Tabakindustrie sein? An der Handlung habe ich eins vermisst: Die Logik! Wie wahrscheinlich ist es, dass auf einer "vielbefahrenen" Straße stundenlang niemand den verunfallten Radschieber wahrnimmt? Trotz Nässe und Dunkelheit ist das zumindest relativ unglaubhaft. Gänzlich unglaubwürdig ist der vorbeiradelnde Gerichtsmediziner, der das Opfer findet und auf den Tisch bekommt! Welch ein Zufall! Und dann ist die Zeugin aus der Waschstraße auch noch eine quasi Nachbarin und Mutter eines Schulkameraden des Täters! War das jetzt Stuttgart - oder ein 300-Seelen-Dorf? Da hat Kommission Zufall wohl die Hauptrolle übernommen. Zusammen mit dem alternden Starlet La Fluppe!
Richy Müller als Thorsten Lannert wird immer besser! Lange Zeit konnte ich ihn nicht ertragen; unfreundlich und wenig einfühlsam kam er mir vor. Jetzt habe ich meine Meinung geändert, finde ihn im Gegenteil rührend in seiner Menschlichkeit und leise in seiner Beharrlichkeit. Überhaupt ist mir heute aufgefallen, dass die Stuttgart-Tatorte von solider handwerklicher Qualität sind. Sie benötigen wenig Action, aufwändige Ausstattung oder Klamauk, um die Zuschauer zu fesseln. Auch ich finde übrigens, dass Tatort-Intro und Abspann nach fünfzig Jahren erneuert werden könnten ...
Wo bleibt das Quiz? Ich vermisse das Quiz!
Als erstes ein großes Lob an die Schauspieler*innen dieser Tatort Folge. Ganz große schauspielerische Leistung. Die Story nam jedoch ein unbefriedigendes Ende. Aber vielleicht machte gerade das diese Story so interessant. In einem unbedachteten Moment eine Sekunde nicht aufzupassen kann mit Sicherheit jeden Menschen passieren. Die größe zu besitzen dazu auch zu stehen ist ein anderes Thema.
Die Schauspiel-Leistung von Tatiana Nekrasov (in der Rolle "Laura Renning") sticht besonders hervor.
Das war einer der besten Tatorte überhaupt. Ein Tatort, der ohne Schießerei auskommt, bei dem die Ermittlung im Vordergrund steht, der Zuschauer dennoch in den Bann gezogen und ein Krimi, der spannend bis zum Schluss ist. Die Herren Lannert und Bootz sind einfach genial - Kompliment an den Gerichtsmediziner Vogt. Stuttgart - weiter so!
Eine ausgesprochen vielschichtige, intelligente Reflexion über "Schuld und Sühne" und eine subtile Auslotung gesellschaftlicher Befindlichkeiten.Präzise und glaubwürdig Charaktere wie Handlung.Der Täter ist einfach nur einer,der zu den Gewinnern gehören möchte. Er ist kein schlechter Mensch. Er ist nur im entscheidenden Moment zu ängstlich und schwach. Das Gewissen plagt ihn. Seine Frau ist patent und pragmatisch. Sie will das Beste für ihre Familie. Auch sie ist kein schlechterer Mensch als Sie und ich. Am Ende sühnt der Obdachlose, der "Verlierer" doppelt: Als Kollateralschaden des kapitalistischen Rattenrennens und freiwillig für seine eigene Schuld, die Familie im Stich gelassen zu haben. Die Mitwisserin und alleinerziehende Mutter, die am Ende die Verurteilung des Täters verhindert ist gleichzeitig tapfer, aufrecht, loyal, hilfsbereit. Die Banalität des Bösen, das aus der Fixierung auf den eigenen kleinen Vorteil resultiert.
Ein Tatort ohne Strafe für einen Unfallflüchtigen. Angst vor Repressalien sind gerade in der heutigen Zeit ein Thema. Ausserdem werden im wahren Leben auch nicht alle Kriminalfälle (gleich)gelöst, manchmal erst nach Jahren. Ich fand das Tatort-Team klasse und den Tatort gut.
Vielen Dank für diesen Tatort! Leider ist unsere Gesellschaft so individualistisch geworden, dass die Ethik und die Moral der Einzelnen sich nur noch am eigenen Schicksal orientiert. Und es zeigt leider auch die heutigen Wertigkeiten: es ist ja NUR ein Wohnsitzloser, Arbeitsloser... der da verblutet, und auf scheußliche Art und Weise krepieret. Hauptsache der Glanz der Schönen bröckelt nicht. Wo ist da die Zivilcourage geblieben...
Diese Thematik passte für mich nicht in die Tatort Serie.Eher in einen sozial kritischen Spielfilm,dessen Handlung zum Nachdenken anregt.
wieder ein schlechter Tatort aus Stuttgart- zunächst gibt es keinen Mord, somit hätte die Mordkommission garkeinen Auftrag gehabt. Dann bekommt man den Eindruck, das es in Stuttgart nur dumme und egoistische Menschen gibt - absolut unrealistisch, sodass man garnicht in den Film "eintauchen" konnte. Vor allem die unrealistische Story hat genervt. wie Tatort geht, haben wir letzte Woche mit dem Ludwigshafener Team gesehen.
Der Tatort muss keine moralische Anstalt sein. Und kommt auch ohne absurde Übertreibungen aus. Hier wird solide die Gesellschaft von oben bis unten gezeigt. Uns das Beste zum Schluss: Die alleinerziehende Mutter lässt sich von der rechtswidrig verschärften Drohkulisse nicht einschüchtern.
Thematik diesmal wieder sehr gut gewählt! Menschliche Abgründe die sehr berühren - das Lennart/Bootz Team hervorragend und nachdenklich überzeugend! Wie immer! Klasse!!! Die albernden Münsteraner können einpacken.
Der Normalbürger und die Ausnahmesituation. Durch Umbedacht ist eine schwere Folge zu vertreten - im Falle der fahrlässigen Vor-Handlung ist Jedermann potentieller Betroffener. Aber im Verhalten nach dem Zusammenstoss - also der unterlassenen Hilfeleistung - unterscheiden sich die dem Gewissen folgenden Verursacher von den gleichgültigen "Nicht-sehen-Wollenden. Hier agiert der Täter bald hochkriminell, indem er zur Unfallverschleierung einen Menschen verbluten lässt und in das Licht eines Tötungsvorsatzes eintaucht. Der Tatort beleuchtet die Brisanz der Handlungsabfolgen anhand des von Zweifeln geplagten Anwaltes, dessen eher 'abgebrühte' Ehefrau ihn zum Schweigen verdonnert. Unaufgeregte und doch fesselnde Beleuchtung eines Handlungsdilemmas zwischen Skrupeln und kriminellem Verhalten - jeder kann in eine derartige Lage geraten, und jeder hat einen folgenschweren Entscheid zu treffen. Wichtiges Thema handwerklich gekonnt umgesetzt. Hohes Kompliment!
Wieder ein starker Tatort aus Stuttgart!! Psychologisch interessant und realitätsnah, wie die handelnden Personen agieren. Fein gezeichnet! Und sehr gute Idee, mal von der üblichen finalen Überführung des Täters abzuweichen und anstelle dessen die Ohnmacht der Kommissare zu zeigen. Lannert und Bootz sind darin wieder eine Klasse für sich! Aber damit auch spürbar zu machen, wie schwer der Mensch daran tragen wird, wenn er die Wahrheit verdrängt und folglich mit dem Schuldgefühl und der Angst leben muss.
Eine glatte 6 und Sitzen! Moralisch in diesen Zeiten verwerflichst: lebe egomanisch ohne Konsequenzen für Dein Tun - ein öffentlicher Sender hat Vorbildfunktion. Bring jemanden um - egal.. war ja nur ein Augenblick ohne Konzentration und „nur“ ein Obdachloser… Der Tatort als Spiegel unserer verkommenen Gesellschaft?? Pfui Teufel.. Mein Bedarf Tatort ist gedeckt…..
endlich wieder ein gut gemachter Krimi. Bitte mehr aus Stuttgart, gerne auch Köln, Münster, München, Dortmund. Bitte stellt Ludwigshafen, Dresden und die anderen ein
Ich gestehe dass ich ein riesen Fan vom Stuttgarter Ermittlerteam bin. Lannert und Bootz sind super. Diese Folge ist nicht gespickt mit Aktion sonder mit der Frage nach Zivilcourage und Moral.
Nicht nur die Frage beruflicher Überforderung und Unachtsamkeit am Steuer sowie die unterlassene Hilfeleistung und daraus resultierende Konsequenzen regten zum Nachdenken an, sondern auch das berührende Schicksal des Unfallopfers und seiner Familie nach dem Tod des 11jährigen Sohnes, dessen Grab der Vater auch unter widrigen Umständen, bepackt mit seinen Habseligkeiten, jährlich besuchte. Auch die Frage von Aufstieg und Fall durch eigenes oder fremdes Fehlverhalten, traumatische Erlebnisse, die manche Menschen völlig aus der Bahn werfen können, wurde aufgeworfen. Je mehr ich darüber schreibe, umso mehr Aspekte fallen mir zur Komplexität existentieller Krisen menschlicher Schicksale ein. Meine Hochachtung für den Autor und Regisseur sowie für die Darsteller!
kaum zu glauben, aber es gibt sie noch, die sehenswerten Tatort-Folgen.
Mal was anderes, kein klassischer Krimi, und vermeintlich ohne "Happy End", ist die Folge doch sehenswert. Die Sympathien werden gezielt zwischen Opfer und Täter verteilt, und der moralische Kompass der Zuschauer soll dadurch auf die Probe gestellt werden. Aber genau hier "versagt" der Film, indem er die Zuschauer überfordert, und die Sympathien zu sehr auf die Seite des Täters und seiner Mitwisserinnen verlagert. Am Ende kommt es dann ganz dick wenn die sonst so allmächtige Staatsmacht tatsächlich einmal den Kürzeren zieht. Und wohl nicht wenige Zuschauer es eher gelassen hinnehmen, anstatt sich zu empören.
... also bitte: Wer nachts bei Regenwetter unbeleuchtet dunkelgekleidet auf der Fahrbahn rumläuft ist eigentlich ein Selbstmörder!
Das war doch ein zutiefst berührender, spannender und am Ende irgendwie erlösender Tatort. Gerne mehr davon ... Und: Wolfgang Petersen's "Blechschaden" in der Mediathek. Bitte!
Seit langer Zeit hat mir diese Folge sehr gut gefallen. Obwohl der Täter von Anfang an bekannt war, kam keine Langeweile auf. Die Charaktere wurden gut dargestellt, die Zweifel, Gewissensbisse , irgendwie nachvollziehbar.Die Kommisare ebenfalls eine Bereicherung, die entwickeln sich zu meinen Favoriten. Mehr davon.
Eine alleinerziehende Mutter mit Erziehungsproblemen darf in keinem Tatort fehlen. Bravo!Schnellsprechsätze und Genuschle gab es auch wieder reichlich. Danke! Vermisst habe ich eigentlich nur einen herzkranken Blindenhund, der auf eine Organspende wartet.
Also die Geschichte um die Kappe ging mir ganz schön auf den Senkel... - obwohl - eigentlich hat sie einen Oscarle verdient. Gell
Warum spricht Delliens Ehefrau ab ihrem Krankeinaus-Aufenthalt reinstes Hannover-Deutsch? Vorher hat sie geschwäbelt, auch wenn sie mit ihrem Mann allein war. Hat dieser plötzliche Wechsel eine tiefere Bedeutung oder handelt es sich lediglich um einen Dramaturgiefehler?
Der Taeter ist von Beginn an bekannt. Das Raetselraten entfaellt also schonmal. Ein frustrierter Boots hat eh schon keinen Bock auf den Fall, und zuguterletzt geht das ganze strafrechtlich auf die Bretter, weil feige Zeugen zicken. Brauch' ich nicht am Sonntag Abend.
Das war psychologisch fein gesetzt: Ab wann ist man bereit, seine Schuld einzugestehen? Wie schnell wird man im Alltag zum Mörder? Die Linien sind in diesem Tatort fein gesetzt. Mal wieder eine Glanzleistung eines Teams, dass immer voll im Leben steht und spielt.
Das war mal ein guter Tatort - aus Stuttgart ja immer wieder! Die Ermittler: lebensnah! Täter-/ Opferumfeld: lebensnah!! Genau so könnte es im wirklichen Leben der meisten von uns zugehen. Nicht die abgehobenen, elitären Bonzenkreise, Ermittelnde (w/m/d) mit Macken oder andere Mätzchen. Das Team Stuttgart ist TOP, weiter so!
Gut wie immer: der braune Porsche - Gut die genervte Ehefrau ( Du feiges Arschloch) - unsäglich die Vertuschungsversuche des Täters, sowie das offene Ende. Rührend der zwecklose Appell des Kommissars - Nachdenkenswert.
Ihr Lieben, wenn ich die ganze Zeit rätseln muß, was gesagt wurde, ist es keine Entspannung. Die Nebengeräusche waren leider immer zu laut. Der plot hat mir gut gefallen, vielleicht an manchen Stellen etwas langatmig.
Ein seltsamer Schluss.
Einzig der Anwalt hat Schuldgefühle und denkt über einen Menschenleben nach, dass er genommen hat. Seine Frau ist eiskalt, so auch die Frau die bei der Autowaschanlage arbeitet. Sicher, die beiden denken über die Zukunft nach. Zu einem ein normales Leben der Kinder, ohne den Vater im Gefängnis zu haben, von der anderen Seite, ich selber als Anwältin keine weiter meine Karriere ohne Fleck fortsetzen. Keine Reue, keine Schuldgefühle. So gut gespielt von Christina Hecke,so dass mich ihre Rolle als Frau Dellien zu Wut brachte. Für Laura scheint eine Perspektive zu kommen, auch eine sehr gut gespielte Rolle von Tatiana Nekrasov. Hier doch,, kann man sie als Mensch und Mutter verstehen, sie scheint menschlicher und einfühlsamer als die Frau des Täters, Mich hat der Tatort sehr bewegt, wie seit sehr langer Zeit keiner von der Reihe. Vor 40 Jahren, als junger Rettungssanitäter habe ich eine ähnliche Geschichte erlebt,obwohl der Fahrflüchtige doch seine Strafe vom Gericht bekommen hat
... nur die bisweilen nervige hampelkamera nicht.
Tja, Tatortkrimis sind Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse. Und deshalb wird hier ein Herr Rechtsanwalt präsentiert, der die seelische Reife eine Pubertierenden hat. Ich glaube, das entspricht der Wirklichkeit. Danke!
Soll das jetzt eigentlich komisch wirken, die stark schwäbelnde, naiv und sehr direkt auftretende, bewußt mit Lokalkolorit ausgestattete Neue im Ermittlungsteam, Silke Köster? Ähnelt mich stark an eine ähnlich besetzte Rolle im Team von Soko Stuttgart bei der Konkurrenz im ZDF, die einfach nur nervt. Anscheinend meinen die Serienschreiber, das würde die Zuschauer erheitern. So eine Rolle kommt jetzt fast überall in einer Serie vor. Man nehme diese und jene Zutat und rühre alles zusammen. Von Herrn Stein würde ich etwas anderes erwarten. Ansonsten fand ich den Film und das Thema ansprechend und gut gemacht.
Gefiel nicht! Nur zum Vergleich dieses kleinen Handbuchs des "Wie habe ich mich als Assistenz der Geschäftsführung zu verhalten": der Tatort "Stau" mit denselben Ermittlern, auch ein durch Ablenkung verursachter Unfalltod mit Fahrerflucht. "Nur wegen einer einzigen SMS" klang in dem Film allerdings ganz anders als hier "Eine Sekunde nicht aufgepasst". Bei "Stau" war die Schuldige eine (alleinerziehende?) Frau, deren Tochter Punkmusik hörte - mehr erfuhr man eigentlich nicht. Dumm auch, mit Stoffkaninchen herumzurennen, aber nicht bremsbereit mit dem überflüssigsten Auto der Welt herumzurasen. Der Film baut klare Hierarchien auf, damit sie gerichtlich nicht zum Tragen kommen: Kaninchen - Stoff, Wildschein - Gefahr für das Auto - unbeleuchteter Fahrradfahrer ohne Familienkompetenz - Familienvater, der gleich vier Kinder versorgt. Es bleibt ein erpressbarer Anwalt, der Autos abfackelt, fast noch den Sicherheitsmann... Die Schuldige in "Stau" war harmloser.
Das Schöne am Stuttgarter Tatort sind die klaren Handlungsstränge. Der Zuschauer ist immer auf dem neuesten Wissensstand. Gut gespielt, überzeugende Charaktere und ein sympathisches Ermittlerduo. Jedesmal ein Vergnügen.
Einer der Besten Tatorte die ich seit längerer Zeit gesehen habe. Ist aus dem Leben gegriffen und zeigt wie sich ein Umfeld wegen einer Sekunde Unaufmerksamkeit total verändern kann. Natürlich gefällt mir auch das Team.
Ein sehr menschlicher Tatort, sei es beim Täter mit seinen Schuldgefühlen oder bei einer emotionslosen Ehefrau, die um ihr Familienglück fürchtet und deshalb über Leichen geht oder auch bei der erfolgreichen Anwaltskanzlei, die rücksichtslos mit Angestellten umgeht, die in ihrer Pause mal einen Termin wahrnehmen u.v. m. So plötzlich das Ende des Tatortes so plötzlich wird ein Mensch aus dem Leben gerissen und das alles wegen zerstörerischer menschlicher Emotionen. Guter Tatort
Ein Drehbuch, das den Großteil der Darstellerinnen und Darsteller in einem Großteil der Szenen, sogar im unmittelbaren Umfeld der Hochschwangeren, rauchen lässt, hat ein starkes Geschmäckle nach Sponsoring durch die Tabakindustrie.
"Ich hab' keine Lust mehr," sagt Bootz an einer Stelle. Ich habe den Eindruck, dass das ganze Stuttgarter Team keine rechte Lust mehr hat. Schade eigentlich, aber verständlich.
Das sind die Kommissare, die Frauen unerbittlich hinter Gitter bringen und Ehrenmänner wegkommen lassen. Ein guter Krimi zeigt eine Idealvorstellung einer Polizeiarbeit, die leider nicht immer vorkommt, um das Gemüt des Zuschauers für einen Abend zu befriedigen. Wenn ich weiterdenke, muss ich annehmen, dass der eine Kommissar auch schon mal Fahrerflucht begangen hatte und desshalb für den Fahrerflüchtigen eine gewisse Sympathie hegte.
Die am Anfang erwähnte Rennstrecke findet sich im Internet unter Solitude-Rennstrecke. Mir hat der Tatort gut gefallen. Die innerlichen Konflikte der Charaktere kann man gut nachvollziehen und regen zum Nachdenken an.
Ein erfrischend nüchterner Tatort. Schwäbisch-solides Schauspiel, Berufsfrust eines Kommissars, Klassengegensätze und die Seelenqual des vermutlichen Unfallverursachers nach seinem Blackout (toll gespielt von Nicholas Reinke). Ebenso überzeugend die Figur Laura Rensing, die ihm den verlängerten Rücken gerettet hat, obwohl sie eine Stinkwut auf den Großbürger haben könnte. Habe bis zum Schluss eine überraschende Wendung erwartet: Die Tochter des Opfers, der die jährliche Fahrt ihres Vaters zum Grab seines Sohnes bekannt sein musste. Gut, es blieb bei zwei Einblendungen, die ein fragwürdiges Verhalten gegenüber einem Gestrauchelten zeigten.
Fahrerflucht. 90 min ob er gesteht oder überführt oder verraten wird. Das fand ich weder unterhaltsam, noch spannend und damit auch leider überhaupt nicht gut. Sorry - eine glatt 6.
Hat mich gut unterhalten. Ein Punkt Abzug für das moralisch schon sehr dick aufgetragene Ende. Ansonsten: Guter Plot, gute Fragestellung, nachvollziehbare Handlungen, gute Darsteller. Und vor allem: keine pseudoneovogekünstlerisch "interessanten" Experimente, die beim "Tatort" traditionell und vollständig in die Hose gehen ... Schlimmstes Beispiel für mich immer noch "Das Team". Allerdings sehe ich schon länger nicht mehr alle Tatort-Teams an. Womöglich war ja schon ähnlich Grausliges dabei ...
.... das ist dieser Tatort wirklich von A bis Z. Dass ein erfolgreicher Anwalt sich bei einem Unfall so komplett bescheuert verhält, das kann sich nur jemandvausdenken, der sich Niki nennt und keinen blassen Schimmer hat. Es goss in Strömen, das Fahrrad des Opfers war unbeleuchtet und er stocknuchtern. Er hätte die Polizei geholt und dem Zuschauer ware dieser Blödsinn erspart geblieben, einschliesslich der unzulässigen Beeinflussung einer Zeugin, derer sich Bootz und Lannert am Schluss schuldig gemacht haben.
Man kann schon sagen, dass der Stuttgart-Tatort regelmäßig ein gutes Krimiprogramm garantiert. Mir hat die heutige Folge wieder gut gefallen. Nebenbei gesagt - auch die Sprachqualität war hier in Ordnung. Dies kann man meiner Meinung nach nicht unbedingt von jedem Tatort sagen.
Wieder ein sehenswerter Tatort aus Stuttgart. Von der letzten Frequenz mit der Befragung der Fr. Rensing hatte ich mir bei diesen beiden Kriminalern professioneller und origineller gewünscht. Diese Psychospielchen und Was wäre wenn oder Stell dir Mal vor Fragen nützen doch nichts, wenn die Befragte davon unberührt bleibt. Stark gespielt Laura Rensing.
Seit langer Zeit endlich einmal wieder ein gelungener TATORT: spannend. anspruchsvoll, erschütternd.
Besser als die letzten beiden nach der Sommerpause. Ging gut los, wurde aber mit längerer Laufzeit etwas zäh. Die Kommissaranwärterin war etwas zu überspitzt schwäbisch dargestellt. Da wäre etwas weniger mehr...
Glaubwürdig, politisch treffend und aktuell. So kommen die Täter davon.
Liebes Tatort Team, wann gibt es endlich einen neuen Vorspann? Das ist zwar Kult, aber inzwischen antiquierte Filmgeschichte. Es ist höchste Zeit für mehr diversität im Vorspann!
Ein Fahrradfahrer wird platt gefahren und eineinhalb Stunden lang dreht sich alles darum. Geht's noch. "Die Kollegen haben Lackpartikel gefunden" Hallo! Das ist doch kein Krimi, das ist, wann finde ich den Täter. Wenn das die Zukunft des Tatort ist, ade Sonntagabend!!!
Avus, Nürburgring und Hockenheim sind als Austragungsorte in der langjährigen Prand Prix Historie bekannt. Wann ist ein Grand Prix in der Region Stuttgart ausgetragen worden? Das ist mir neu und im Netz ist auch nichts dazu zu finden!
Interessante Geschichte aber das „Gezische“ ist nervig. Lasst es doch bitte mit den vielen SCHs.
Jemand (gerne auch Klischee erfolgreicher Rechtsanwalt) verursacht einen Unfall, begeht Unfallflucht und wird von Schuldgefühlen geplagt wird. Soweit, so gut, wie im richtigen Leben halt. Was dann folgt, ist so ein Unsinn und an den Haaren herbeigezogen, dass es schon fast wehtut.
Der Stuttgarter Tatort erfüllt immer wieder die Ansprüche an einen guten Sonntag Abend Krimi. Es ist schade, dass man als Zuseher oft über die Stadt auswählt, ob man ihn sich ansieht oder nicht. Bei Stuttgart jedoch kann man sicher sein, dass es ein schöner Krimi- und kein Psychothrillerabend wird. Ich freue mich darauf.
... sind unübertroffen. Wirklich mitten aus dem Leben, wie wir es kennen und nicht abgehoben aus einer fernen Welt der Schönen und Reichen, mit zuweilen reichlich überheblichen oder auch gekünstelten Ermittler/innen. Unvergessen der zum Bersten spannende Tatort von der Stuttgarter Weinsteige, zum Verwechseln ähnlich gedreht in einer Freiburger Messehalle. Ein super Ermittler-Team!
Wir haben eine wunderbare deutsche Sprache, die, wenn man sie richtig einsetzt, die Belange und Rechte aller gebührend berücksichtigt! Ich bin gespannt, ob mein Beitrag auch erhalten bleibt, oder ob er "gegendert" wird.
... sind immer gut. Ihre Geschichten zeigen und sprechen alltägliche, wenig spektakuläre oder reißerische Themen an, mit denen sich aber die Zuschauer gut identifizieren können, da sie eine starke Nähe zu deren Alltag haben. Dazu kommen stets exzellente Regie und Darstellerleistungen. Das ist ausgezeichnete Unterhaltung! Wer allerdings unbedingt Stars der Schauspielerszene, völlig irrwitzige Plots oder einen Komplettausstieg aus seinem Alltag und das völlige Abschalten von eigener Denkleistung bevorzugt, ist woanders besser aufgehoben als bei diesen fiktionalen Kriminaluntersuchungen in der Hauptstadt vom Ländle.