Fernsehfilm Deutschland 2016-Seltsam und voller Rätsel sind die Fälle, mit denen Klara Blum, Kai Perlmann und Matteo Lüthi im letzten Bodensee-"Tatort" befasst sind. "Wofür es sich zu leben lohnt" heißt er, und das ist weder eine Frage noch eine Antwort, sondern eine Auffassung – eine Haltung.-Denn Haltung ist gefragt, wenn man die Witwe eines nicht nur berüchtigten, sondern auch viel geliebten, zu Tode gepeinigten rechtsextremen Vordenkers verhört. Wenn man den Giftmord an einem Anlagebetrüger recherchieren muss, auch wenn man diesem gar kein Wohlergehen wünschte. Wenn man drei greise weise Maiden kennenlernt, die Hexen sein könnten oder Heilige.-Lüthi, Perlmann und Blum ermitteln in einer Welt, in der Tausende Arbeiter schuldlos verbrennen und der Schuldige in seinen Krokodilstränen badet.-Wofür es sich zu leben lohnt, ist, wie Klara Blum sagt, "dass da Gerechtigkeit herrscht". Und das ist nicht das letzte Wort.-Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Boris Bojadzhiev komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Vor- und Abspannmusik stammt von Klaus Doldinger.-Erstausstrahlung: 04.12.2016
Absolut sehenswerter letzter Fall dank großartiger Schauspieler!
Bester Tatort eher, außer waffenschwestern
Das sind mit Sicherheit die wirrsten 3 Sätze, die ich seit langem gelesen habe.. :)
Nur für die Schauspielerinnen hat es sich gelohnt den Tatort zu schauen- toll!
...ist aber eine verdammt schöne Frau.
Tolle SchauspielerInnen. Die können sprechen und spielen! Ungewöhnliche Handlung - spannend, unterhaltsam. (Das Ende bissl enttäuschend vielleicht.) Schön! Danke. Klasse.
Zwei Fragen stellen sich mir, bei diesem Bleischwerem und verkorkstem Tatort.Erstens-Wo war Barbara Sukowa ? Zweitens- Was würde Rainer Werner Fassbinder, wohl zu diesem "Autorenfilm" sagen ?
Vielleicht kann mir jemand sagen, woher die Unterarmverletzungen von Mutter und Tochter herkommen. Wurden im Fokus gezeigt, an eine Herleitung hat dann wohl niemand mehr gedacht. Autoagression? Fehlgeschlagene Suizidversuche? Oder war es der Patriarch?
philosophisch, überspitzt, zynisch und ein bisschen märchenhaft
Ganz großes Kino mit drei best Schauspielerinnen die Damen mi Mathias Habicht So ein Tatort sollte es öfters geben nicht so oberflächliche schnellproduktionen .....
viel mehr als ein TV Krimi . fast schon Kino . gibt auch viel zu denken, hatten wir bei vielen Krimis fast schon vergessen. sehr interessant wie die Regiesseurin von der Dimension der Fernsehproduktion sich hinaus wagt und neue Möglichkeiten experimentiert. Hat mir sehr gefallen . manchmal (oder mehr als manchmal?) brauchen wir auch mehr als nur Unterhaltung . Danke Aelrun Goette und danke ZDF.
Dass sich das Autorenteam für die Krimihandlung nicht sonderlich interessiert, war schon nach fünf Minuten klar. Vielmehr benutzen sie das Genre "Fernsehkrimi" als Folie, um dem deutschen Autorenfilm zu huldigen. Geboten wird ein rätselhafter, voller Anspielungen steckender Film, der perfekt fotografiert und in ein fantastisches Licht getaucht ist, der sich Zeit für lange, ruhige Sequenzen nimmt, der auch die kleine Geste zum großen Kino macht, der artifizielle Kostüme und Frisuren bietet und Schauspielerinnen (es sind vor allem die Frauen), die die Großaufnahme nicht scheuen müssen. Hanna Schygulla, Margit Carstensen (umwerfend, wenn sie wie aus dem Nichts kommend ihr Haifischlächeln aufsetzt), Irm Hermmann und Eva Mattes, ehemals standen alle vier in jüngeren Jahren in Fassbinders "Bitteren Tränen der Petra von Kant" vor der Kamera, sind zum Niederknien. Ein untypischer "Tatort", aber ein toller Film.
Ganz toller Film, da muss halt eben der ein oder andere auch mitdenken und nicht nur fertige Konserve erwarten. Ganz HERZlichen Glückwunsch für die philosophischen Inhalte über "Das Leben" und den Tod.
Beeindruckend mutiger Beitrag und Armutszeugnis der Weltgemeinschaft die immer mehr den Ethischen Boden unter ihren Fuessen verliert. Begeistert habe ich diesel Beitrag in Amerika angeschaut , wo diese Tatsachen noch mehr prominent erfahren werden, grade in den letzten Jahren. Vielen Dank fuer disen so traurig wahren Tatort!
Hochphilosophisch. Regt zum nachdenken an. Sehr gute Schauspielerische Leistungen. Herausragende Musikalische Untermalung. Mehr davon !!!!
Sie schreiben "Ja die Rechten sind böse, ja die neoliberalen Unternehmer sind böse, und ja wenn etwas erledigt werden muss dann natürlich von Frauen. Wissen wir alles, ... Wie wäre es mal mit einem Tatort, der sich an einer Kriminalgeschichte entlanghangelt und nicht am gesellschaftlichen Zeitgeist?" Wo soll eine Kriminalgeschichte stattfinden, wenn nicht im Zeitgeist? Der Tatort hat das zeitlich aktuelle Deutschland zum Hintergrund. Dort gibt es Rechte, neoliberale Unternehmer und sogar Frauen.
Ohne wenn und aber.....Hochachtung vor der Creme del a Creme ....ich verneige mich ... super Tatort
Die Story hatte derart viele Lücken, dass man dem Autor ständig zurufen möchte "Erzähle doch bitte EINE Geschichte anständig zu Ende". Statt dessen werden vier Handlungsstränge angerissen, bruchstückhaft "erzählt" (das ist schon geprahlt)und ca. 50% der "Story" bleiben der Phantasie des Zusehers überlassen. Das ist mir zu platt! Das Drehbuch konnte bei weitem nicht mit der darstellerischen Leistung der Schauspieler Schritt halten und somit war dieser Tatort ein "Fall für die Tonne!" denn ein Fall, für den es sich zu Leben lohnt...
Das war einer der besten Deutschen Filme, die ich gesehen habe: aktuell im Thema, progressiv, politisch, anrührend, melancholisch, wahr und dank Hanna Schygulla und der anderen `Damen` unglaublich gut gespielt. Es bedarf natürlich der eigenen Fantasie,der eigenen Vorstellungen vom Leben, des Nachdenkens über unsere Gesellschaft, der Solidarität in unserer Gesellschaft, um das Anliegen der Regisseurin(?)zu erfassen. Wer gegenüber der gesellschaftlichen, sozialen, ökologischen Entwicklung, die sich nicht nur in unserem Land vollzieht, nur unreflektiert `dahin lebt`,kann diesen Film nicht verstehen. Ich bin dankbar, ihn gesehen zu haben.
Ich sehe den Tatort jetzt seit einigen Jahrzehnten und die zunehmend ungünstige Verquickung von gesellschaftlichem Zeitgeist und dieser "Serie" wird ja seit längerer Zeit schon immer abstruser. Dieser Tatort stellt jedoch den unfassbaren Höhepunkt dieser unseeligen Entwicklung dar. Ja die Rechten sind böse, ja die neoliberalen Unternehmer sind böse, und ja wenn etwas erledigt werden muss dann natürlich von Frauen. Wissen wir alles, kennen wir alles und in der tausendsden Widerholung ist diese Leier echt ausgenudelt. Wie wäre es mal mit einem Tatort, der sich an einer Kriminalgeschichte entlanghangelt und nicht am gesellschaftlichen Zeitgeist?
Vielschichtig und emotional turbulent. Das kriminalistische tritt dabei eher in den Hintergrung. Mir hat es auch zjm zweiten Mal sehr gut gefallen.
Auch wenn die Story an den Haaren herbeigezogen erscheint, ist dieser Tatort allein wegen der prominenten Besetzung sehenswert. Hanna Schygulla, Irm Hermann u Lina Carstens - die 'alten'Fassbinder-Heroinen - in einem Krimi zu erleben, lohnt immer. Hohe Moral u Konsequenz, viell. etwas verquer u nicht ganz 'korrekt', aber durchaus verständlich. Eher ein Krimi für nachdenkliche Menschen, nichts für Action-Fans.
Unglaubwürdige Protagonisten - langweilige Füll-Szenen insgesamt unrealistische Polizeiarbeit mit Privatproblemen. Da kann man nur abschalten und das habe ich gemacht!